Zu jedem Riff wurde eine Erhebung vorgenommen über die gesichteten Fischarten. Jeder Schüler teilte mit, wie viele Fischarten er gesichtet hat.

Am ersten Riff (gotta abu Ramada) ergaben sich folgende Sichtungsmengen:

Am zweiten Riff (south abu Ramada):

Am dritten Riff (Earuke):

Bereits bei den ersten drei Riffen vom ersten Tag, zeigte sich eine deutliche Steigerung der Wahrnehmung von Fischarten.

Dies ist auf die zunehmend geschultere Wahrnehmung der Beobachter und z.T. auf die Qualität der Riffe zurückzuführen.

 

Am vierten Riff (shaib Sabina) ergaben sich folgende Beobachtungen:

Das fünfte Riff (Bain El Gebal):

Am großen Makadi-Hausriff ergaben sich folgende Ergebnisse:

Übersicht über alle Riffe:

Die Auswertung der Fischartensichtungen ergibt folgende Ergebnisse:

Auch unter Berücksichtigung der Größe und Exposition der Riffe ergibt sich eine deutlich erhöhte Fischartensichtung im zeitlichen Verlauf des Projektes.

Zum Ende der Woche gibt es kaum noch Schüler die bei einem Schnorchelgang weniger als 20 verschiedene Fischarten bestimmen.

Dieser deutliche Leistungszuwachs zeigt den Erfolg des biologischen Inhalt dieses Studienprojektes.

Auch an den Dialogen nach den Schnorchelgängen konnte ein deutlicher Qualitätszuwachs in der Beurteilung der Riffe festgestellt werden.

Am ersten Riff gab es noch viele Kommentare wie:

" Oh, ganz viel bunte Fische"; "lauter Fische"; "wie im Aquarium"

Während die Kommentare am Donnerstag und Freitag deutlich differenzierter und qualitativ hochwertiger ausfielen:

"Hast du gesehen wie die Riesenmuräne über den Blaupunktrochen geschwommen ist?"

"...dort waren fünf Flötenfische über mindestens 15-20 orange-weißen Anemonenfischen..."

"...plötzlich hat sich das Auge des Steinfisches bewegt, der war vorher nicht zu erkennen..."

 

Pterois miles, grosser Rotfeuerfisch, weitverbreitet in den Korallenriffen der Tropen. Hier im Roten Meer bei Hurghada. Eher selten frei schwimmend. 25 - 40 cm.

Kopf von schräg oben, des Steinfisches synanceia verrucosa. Wakatobi-Island, Sulawesi. Ganz wenig tief, in der Hafenmauer. Sieht fast aus wie ein Pokemon-Monster. Dabei ist es ein ganz natürliches Tier. Gefahrlose Veranlagung. Jedoch bei Berührung, oder ausversehenes darauftreten, muss nicht zwingend, aber kann tödlich sein. Giftigster Ffisch den es überhaupt gibt.

Sehr gut getarnt ist dieser Bart-Drachenkopf Scorpaenopsis barbatus in einem kleinen Wrack im Roten Meer, bei Hurghada. (Nähe Abu Nuas), im Norden Suezstrasse.

Kleiner giftiger Gwagglifisch, Wakatobi-Island. Ob der wirklich weiss ist weis man nicht, da diese Fischart sich farblich anpassen und verändern kann. Nicht so extrem wie der Tintenfisch aber doch soweit, dass man den selben fisch 2 x fotografieren kann, und glaubt es wären 2 verschiedene, dabei ist es ein und derselbe.

 

Schaukelfisch, ca. 10 cm. Sehr giftig. Gefährlich nur beim ggf. anfassen! Greift von sich aus niemals an! Dementsprechend harmlos. Geht aber auch nicht aus dem Weg, sondern benimmt sich wie sein Verwandter, der giftige Steinfisch, bleibt einfach an seinem Ort.

 

Etwa 8-15 cm. Wakatobi Sulawesisee. Dieser Fisch ist gleichzeitig sehr giftig wie auch völlig harmos! Das Gift benützt er nicht aktiv zum zustechen, sondern es dient nur zum Zweck, dass er selbst nicht gefressen wird...

 

Pterois radiata, schöner bekanntester tropischer Giftfisch. In wunderschönen roten Streifen. (Auch wenn er manchmal aussieht wie ein halb gerupftes Suppenhuhn) Nicht scheu, eher nachtaktiv. Nicht selten, fast an allen tropischen Meeren. Mir ist niemand bekannt, der gestochen wurde. Aber manche - so auch ich selber - fast! Einer der ganz wenigen Giftfische, welche gut schwimmen können - in allen Lagen, auch rückwärts, oder auf dem Kopf. Er braucht sei Gift nicht zum fressen, sondern nur zur Verteidigung. Im Gegensatz zu seinen weit giftigeren Verwandten ist der Rotfeuerfisch aber nicht ausschließlich passiv, sondern er greift manchmal /zeitweise an, wenn er gestört wird, oder sich in die Enge getrieben fühlt. D.h. der durchschnittliche aufmerksame, minimalabstand haltende Taucher/in hat nicht das geringste zu befürchten. Fotografen welche sein Verhalten ignorieren und auch noch sein Halszäpfchen fotografieren wollen sind stark gefährdet. Dieser normal träge langsame Fisch kann kurzfristig sehr schnell, blitzartig in jeder Position zustossen.

 

Das Auge vom Steinfisch

 

 

Wie alle im Meer lebenden Schlangen = sehr giftig. Diese Art hier ist eher klein und schmalbrüstig. Länge ca. 100 cm. Wichtiger noch trotz der Giftigkeit, dem Menschen gegenüber eher scheu und ausweichend. Beisst nur wenn sie gejagt wird, beim anfassen, einfangen, harpunieren etc. Je nach Art der Seeschlangen ist Verhalten, Grösse, Giftigkeit unterschiedlich. Alle atmen Luft und verbringen ihr Leben weitgehend im Wasser. Einige Arten ausschliesslich, andere Arten Seeschlangen kommen abundzu an Strandnähe. Seeschlangen können lokal häufig sein, trotzdem sind sie von Tauchern eher selten zu sehen. Seeschlangen sind echte Schlangen, sie haben nichts zu tun und sind nicht verwand mit dem von weitem ähnlich aussehenden Schlangenaal, oder Muränen, welche zu den Knochenfischen gehören. (Entgegen ihrem schlangenähnlichen Aussehen)

Echter Steinfisch, halbvergraben im Roten Meer. Hurghada. Aegypten. 18 Meter Tiefe, Abu Ramada.

 

 

Rifftypen:

 

Ein Riff wächst über mehrere tausend Jahre, in denen es durch unterschiedliche Faktoren beeinflusst wird. Unter anderem sind es: Schwankungen des Meeresspiegels, Kontinentalverschiebungen, Landabsenkungen und Temperaturveränderungen.

Die Faktoren haben die Form und  das Aussehen der Riffe mehr geprägt als die unterschiedlichen Korallenarten die sich angesiedelt haben.

Im Folgenden werden Riffarten vorgestellt, aus denen sich alle auf der Erde vorkommenden Rifftypen ableiten lassen.

 

Saumriffe:

Sie entstehen in direkter Küstennähe und folgen oft kilometerlang dem Strandverlauf.

Wie weit das Saumriff ins Meer hinein ragt hängt davon ab, wie steil der Meeresboden abfällt und welche Qualität das Wasser hat.

In Regionen mit trübem Wasser überleben die Riffe nur im flachen Wasser.

In tiefere Meeresebenen dringt nicht genügend Sonnenlicht um das Leben der Zooxanthellen zu sichern.

Saumriffe sind die am häufigsten vorkommenden Rifftypen. Man findet sie vor allem im Roten Meer, in Südostasien, im Indischen Ozean und in der Karibik.

Saumriff

 

 

Barriereriffe:

Im Gegensatz zum Saumriff, dessen Lagune nur wenige Meter tief ist, trennt eine 30 bis 70 Meter tiefe Lagune das Barriereriff von der Küste.

Während Saumriffe ihren Ursprung immer am Ufer des Festlandes haben und sich dann weiter seewärts bewegen können, bildet sich das Barriereriff meist im offenen Meer.

Die enormen Größen der Barriereriffe entstehen durch veränderte Umweltveränderungen. Wenn, z.B. der Wasserspiegel im Laufe der Jahrtausende ansteigt, reagiert das Riff mit Wachstum, so dass die Algen immer knapp unterhalb der Wasseroberfläche sind, um noch Zugang zu den Sonnenstrahlen zu haben.

Barriereriffe sind viel seltener als Saumriffe. Die größten Barriereriffe finden sich in der "Great Barrier Reef"-Formation an der australischen Nordostküste.

 

Barriereriff

 

 

Atolle:

Die populärste Theorie zur Entstehung von Atollen stammt von Charles Darwin. Während seiner Weltumseglung, fasste er seine Beobachtungen unter der "Senkungstheorie" zusammen. Nach Darwin beginnt ein Atoll sein Wachstum als Saumriff, das sich komplett um eine Insel legt. Wenn die Insel nun im Laufe der Jahrtausende langsam absinkt, hält sich das Saumriff durch ständiges Wachstum auf der Höhe des Meeresspiegels. Die Insel hingegen versinkt immer weiter, sodass die innere Lagune, also der Raum zwischen Insel und Riff, immer größer wird. Wenn sich die Insel komplett unter der Wasseroberfläche befindet und von einem Korallenring umgeben wird, hat sich ein Atoll gebildet.

 

Atolle

 

 

Plattformriff:

Ihre Entwicklung ist nicht an Landmassen gebunden und sie wachsen im Gegensatz zu Saum- und Barriereriffen nach allen Seiten und nicht nur seewärts.

Plattformriffe findet man beispielsweise auf der Maskarenenbank im Indischen Ozean.

 

http://www.suedseetraeumereien.de/Rifftypen.html

http://v-i-p-divepoint.com/Riff%20-%20Beschreibung.pdf

http://www.manus-germany.de/index.php/wissen/rifftypen

http://www.planet-wissen.de/natur_technik/meer/korallenriffe/rifftypen.jsp

http://www.scinexx.de/dossier-detail-83-9.html